Die neuesten (Schnaps-) Ideen zur Energieversorgung
Verbrennungsmotoren mit Ammoniak als Treibstoff - was spricht dagegen?
Theoretisch eine gute Idee. Ammoniak ist günstig in großem Maßstab zu produzieren, der Energiegehalt gut. Das Problem ist, Ammoniak ist giftig. Der Umgang damit ist nur Personen mit Befähigungsnachweis erlaubt. Was passiert bei einem Unfall, wenn Ammoniak aus dem Tank austritt? Alles von Blindheit durch Erfrieren der Augen bis zum Tod ist möglich.
Aber die mobilen thermischen Luftkraftwerke für Autos arbeiten doch auch mit Ammoniak.
Ja, aber es ein Unterschied, ob ich in einem geschlossenen Kreislauf 100 bis 200 g Ammoniak verwende oder in einem Tank 50 oder 60 kg flüssiges Ammoniak mitführe. Eine kleine Ammoniakmenge verdunstet schnell, so dass das Risiko sehr gering ist. Bei 50 kg sieht das ganz anders aus, da besteht Lebensgefahr im Umkreis von mehreren Metern um die Unfallstelle. Auch das Tanken könnte nur von speziell ausgebildetem Personal gemacht werden.
Noch schlimmer sieht es aus, wenn Ammoniak als Schiffstreibstoff verwendet wird. Bei einer Havarie können tausende Tonnen Ammoniak ins Meer gelangen, mit tödlichen Konsequenzen für das maritime Leben, von den Korallen über das Plankton bis zu den Fischen.
Tiefengeothermie mit Bohrungen bis 8.000 m Tiefe. Dabei wird Wasser in die Bohrung gedrückt, im heißen Untergrund erhitzt (bis ca. 150° C), über eine zweite Bohrung entnommen und über Wärmetauscher in ein Fernwärmenetz eingespeist. Hört sich zwar gut an, ist aber in der Ausführung sehr teuer. Von Erdbebenrisiken und anderen Problemen mal abgesehen. Bei Tiefbohrungen kann es allerlei Probleme geben. Wenn die Bohrungen dann erfolgreich sind, muss ein Fernwärmenetz für mehrere tausend Teilnehmer gebaut werden. Das kostet Zeit, viel Geld und Nerven um all die erforderlichen Genehmigungen und die Einwilligung der Teilnehmer zu erhalten. Die Anschlussnehmer sind dem Anbieter total ausgeliefert. Viele klagen über unverschämte Preiserhöhungen.
Da ist es doch einfacher, ein Luftkraftwerk mit 12 MW zu kaufen, einschließlich Montage. Mit dem dort erzeugten Strom kann ich nicht nur sehr preiswert heizen, ich erhalte auch den Haushaltsstrom und wenn erforderlich den Strom für mein Gewerbe, zu Preisen von denen man derzeit nur träumen kann. Um die Leute mit Strom zu versorgen brauche ich keine Einwilligung der Abnehmer, denn einen Stromanschluss hat jedes Haus. Im Gegensatz zu Windkraftanlagen und Fernwärmenetzen ist so eine Anlage sehr schnell errichtet, weil es sich um ein in Serie gefertigtes Produkt mit einer entsprechenden Zulassung und Zertifizierung handelt. Wenn die Anlage von den Anschlussnehmern gekauft wird, entfallen all die zusätzlichen Kosten wie Netzübertragungskosten, Verbrauchsabrechnung, Lieferantenaufschläge etc. Nur die Wartung der Anlage und die TÜV Abnahme fällt jedes Jahr an (Wartungsvertrag).